Gemeinde Marpingen und htw saar gehen bei Schutz vor Sturzfluten gemeinsame Wege

Fast unbemerkt fließen unter unseren Füßen täglich tausende Liter Abwasser durch die Kanalnetze der Kommunen.  Eine Logistische Leistung, die viel Planung, Berechnungen und immer wiederkehrende harte Arbeit im Tiefbau voraussetzt. Für die ordnungsgemäße und wirtschaftliche Beseitigung der Abwässer ist auf ihrem Gebiet die Gemeinde Marpingen zuständig. Eine Aufgabe die schwieriger wird, denn in den letzten Jahren sind die Ansprüche an die Entsorgung von Schmutz- und Regenwasser merklich gestiegen. Das liegt nicht nur an der Verschärfung der rechtlichen Anforderungen durch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, sondern auch an den Auswirkungen des Klimawandels und dem   gestiegenen Umweltbewusstsein und Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger.

„Gerade in der Gemeinde Marpingen mussten wir 2016 mit den Auswirkungen von Starkregenfällen kämpfen. Für uns als Gemeinde ist es wichtig, dass wir von der Fachexpertise der htw saar profitieren, damit wir uns für die neu aufkommenden Probleme bei lokalen Unwettern einrichten können. Auf alle Eventualitäten werden wir uns zwar nicht vorbereiten können, aber wir können an wichtigen Punkten nachbessern.“ sagt Volker Weber, Bürgermeister der Gemeinde Marpingen.

Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, geht die Gemeinde Marpingen nun neue Wege. Gemeinsam mit der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) werden insbesondere die neuen Herausforderungen, die auf das Marpinger Abwasserwerk zukommen, in Kooperation gelöst. Auf der Grundlage einer jüngst unterzeichneten Kooperationsvereinbarung werden die Mitarbeiter des Abwasserwerkes zusammen mit Prof. Dr. Joachim Dettmar, Fachingenieuren und Studierenden der htw saar Projekte aus dem Bereich der Siedlungswasser- und Abfallwirtschaft bearbeiten. Man hat eine sogenannte „Win-win-Situation“ gehoben. Denn auf der einen Seite entstehen für die Gemeinde durch die Projektbearbeitung mit Studierenden deutliche wirtschaftliche Vorteile, da die Studierenden intensiv betreut werden entstehen keine Qualitätsverluste. Zum anderen werden die Studierenden frühzeitig an reale Aufgabenstellungen aus der Entwässerungspraxis herangeführt. Auch findet ein reger fachlicher Austausch und Wissenstransfer zwischen den Mitarbeitern des Marpinger Abwasserwerks und den Studierenden der htw saar statt, von dem beide Seiten profitieren. Die Kooperationsprojekte geben den Studierenden einen Einblick in die Berufswelt.

In einem ersten Projekt wurde die starkregenbedingte Sturzflut, die am 7. Juni 2016 im Ortsteil Berschweiler zu größeren Sachschäden geführt hat, modelltechnisch untersucht und Schutzmaßnahmen für die betroffenen Grundstücke und Anwohner entwickelt.

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