Wolfgang Cornetz, Jochen Dahm, Klaus Lorig, Klaus Kimmerle, Martin Sander, Uwe Waller, Bert Wecker

Mit den sich verschlechternden Erträgen aus der Fischerei rückt die marine Aquakultur, die Marikultur, in den Fokus. Für die Sicherstellung der Ernährung ist es notwendig, die Marikultur auszubauen, um die Versorgung mit Fischen, Krebs- und Weichtieren zu verbessern. Zu deutlich aber sind die Risiken einer unkontrollierten, nicht nachhaltigen Entwicklung. Neue Biotechniken, die Kombination verschiedener Verfahren sind Voraussetzung, um Marikultur in Deutschland, Europa und weltweit auszubauen. Der Fluid-Kreislauf (Bilder 1 und 2) hat besondere Potentiale, die genutzt werden müssen.

Bild 1: Der semi-kommerzielle Fluid-Kreislauf «PISA» für die Produktion von Wolfsbarsch, Dicentrarchus labrax, und Dorade, Sparus auratus, bei der Erwin-Sander Elektroapparatebau GmbH. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt «PISA», PolyIntegrierte SeewasserAquakultur, war die erste Produktionsanlage, in der unter marktwirtschaftlichen Aspekten Seefisch im Binnenland bei Hannover gezüchtet wurde.

 Der Fluid-Kreislauf, d.h. die Biotechnik und der Betrieb, wurde in Deutschland lange Zeit allein dem Bereich der Biologie zugeordnet. Fehlschläge waren häufig die Folge. Erst eine andere Sichtweise und ein veränderter Ansatz, die enge wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, brachten den Durchbruch. Unterschiedliche Denkansätze und Sprachmodelle wurden harmonisiert, um die anstehenden Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Der Biologie wurde die Verantwortung für die Auslegung der Prozesse übertragen. Sie definiert Parameter und kontrolliert die Prozessvariablen. Die Ingenieurwissenschaften definieren Verfahren, Prozessketten und entwickeln Steuer- und Regelkonzepte. Forschung und Entwicklung basierten auf einem intensivem Wissenstransfer und sind eng miteinander verknüpft. In kurzer Zeit entstand der erste funktionsfähige Fluid-Kreislauf, der im Verlauf von 10 Jahren Forschung und Entwicklung zur Systemreife entwickelt wurde.

Bild 2: Blick in den Fischtank des «PISA» Fluid-Kreislaufs mit Wolfsbarsch, Dicentrarchus labrax. Aufgrund hohen Güte und der Klarheit des Prozesswassers können Meerestiere mit hohen Ansprüchen an ihren Lebensraum gehalten werden.

 

 

 


Für lange Zeit konnten wichtige Aspekte nicht umgesetzt werden: Die Vermittlung des erarbeiteten Wissens, um Ingenieure und Naturwissenschaftler fit für die neue Biotechnik zu machen, war einer dieser Aspekte. Ein zweiter Aspekt war die Umsetzung der Ergebnisse in eine kommerzielle Anlage.

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Labor Aquakultur

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Dr. Anneliese Ernst Mikrobiologie, Molekularbiologie und Sensortechnik
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