Aktuelle Informationen zum Thema "Studium mit gesundheitlicher Beeinträchtigung"

26. Juli 2023

DZHW/DSW: 22. Sozialerhebung veröffentlicht – 16 % der Studierenden studieren mit einer studienerschwerenden Beeinträchtigung

Die 22. Sozialerhebung, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und durchgeführt vom Deutschen Zentrum für Hochschulforschung (DZHW), gibt Aufschluss über die soziale und wirtschaftliche Lage der Studierenden 2021. Insgesamt nahmen etwa 180.000 Studierende von mehr als 250 Hochschulen im Sommer 2021 an der Befragung teil. Anders als in früheren Sozialerhebungen sind nun auch Fernstudierende, internationale Studierende und Studierende an Privathochschulen Teil der Stichprobe. Vergleiche zu früheren Sozialerhebungen sind deshalb leider nur eingeschränkt möglich. Zur Orientierung hier erste Ergebnisse mit Blick auf studienrelevante Beeinträchtigungen:

  • Für 16 % aller Studierenden erschwert sich das Studium durch eine oder mehrere gesundheitliche Beeinträchtigungen (= ca. jede und jeder Sechste aller Studierenden). Anteil 2016: 11 %.
  • Studierende mit psychischen Erkrankungen bilden auch 2021 die bei weitem größte Gruppe unter den studienrelevant Beeinträchtigten. Ihr Anteil ist nochmals deutlich – um 10 Prozentpunkte – gegenüber 2016 gestiegen (2021: 65 %; 2016: 55 %). Gleichzeitig wirken sich psychische Erkrankungen im Vergleich zu anderen Beeinträchtigungen überdurchschnittlich häufig besonders stark im Studium aus (66 % vers. ø 59 %).
  • Studierende mit studienerschwerenden Beeinträchtigungen fühlten sich zum Befragungszeitpunkt (Stichwort: Corona-Pandemie) signifikant und deutlich häufiger gestresst und überlastet als Studierende ohne studienrelevante Beeinträchtigungen („sehr häufig gestresst“: 45,6 % vers. 24,1 %).

Detaillierte Ergebnisse zum Thema Studieren mit Behinderungen wird erst der Bericht „beeinträchtigt studieren - best3“ zur Verfügung stellen, den das DZHW gemeinsam mit dem DSW Anfang Dezember 2023 veröffentlichen will.

  • Sozialerhebung (Kapitel 2.6 „Studierende mit gesundheitlicher Beeinträchtigung“, S. 42 ff)

TK-Gesundheitsreport 2023: Wie geht’s Deutschlands Studierenden?

Für den TK-Gesundheitsreport 2023 wurden im Januar 2023 bundesweit insgesamt 1.000 Studierende befragt. Die Daten zeigen, dass die Studierenden ihren Gesundheitszustand im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Pandemie deutlich schlechter einschätzen. 2015 bewerteten noch 84 % der Studierenden ihren Gesundheitszustand insgesamt als sehr gut/gut, 2023 gaben das nur noch 61 % der Befragten an. Insbesondere die psychische Belastung hat zugenommen: 68 % der Befragten geben z.B. an, aktuell oder in den letzten 12 Monaten durch Stress erschöpft zu sein (2015: 44 %). Auch die Pandemie wirkt fort: 35 % der Befragten fühlen sich durch Corona-bedingte Folgen belastet. Digitale Lehre führt bei mehr als der Hälfte der Befragten dazu, dass sie sich weniger bewegen. 44 % beklagen zunehmende Einsamkeit. Das bildet sich auch in den Arzneiverordnungen ab: 5 % der in der TK versicherten Studierenden zwischen 20 und 34 Jahren wurden Antidepressiva verschrieben. Das sind 30 % mehr als 2019. „Um die Leistungsfähigkeit der kommenden Generationen auch in Zukunft aufrecht zu erhalten, seien die Hochschulen dringend aufgefordert, in die Gesundheit ihrer Studentinnen und Studenten zu investieren - beispielsweise mit studentischem Gesundheitsmanagement“, so TK-Chef Dr. Jens Baas. 

SWR Kultur: Studieren mit Behinderung – Wie inklusiv sind Hochschulen?

Seminarräume sind mit dem Rollstuhl nicht erreichbar, Online-Vorlesungen bedeuten für Studierende mit Seh- und Hörbehinderung oft neue Barrieren. Wie kann Inklusion an der Uni gelingen? Die Autorin spricht mit Nina Becker, sehbeeinträchtigter Studentin der Uni Mainz, Britta Wend, rollstuhl-nutzender Studentin an der Sporthochschule Köln, Holger Monschau, Studierender mit Asperger-Autismus in Köln sowie Carsten Bender, Leiter der Beratungsstelle für Studium und Behinderung der TU Dortmund (DoBuS), Thomas Abel, Behindertenbeauftragter der Sporthochschule Köln, und Jens Kaffenberger, Leiter der IBS in Berlin.

EUTB: Neu angelegter Beratungsatlas informiert über örtliche Teilhabeberatungsstellen

Wenn Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten Fragen z.B. zum Persönlichen Budget, zur Organisation von Pflege oder der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises haben, wird Fachwissen benötigt, das nur ausnahmsweise ausreichend in den Beratungsstellen der Hochschulen und Studierendenwerken vorhanden ist. In derartigen Fällen kann auf die Expertise der bundesweit ca. 500 Beratungsstellen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) verwiesen werden, deren Beratungsangebote i.d.R. auf dem Peer Counseling Konzept beruhen. Fachlich werden die EUTB durch die bundesweit agierende Fachstelle Teilhabeberatung unterstützt. Ein neu angelegter Beratungsatlas hilft bei der Suche nach einem passenden Angebot. Bei der Auswahl gibt es für Ratsuchende keine örtlichen oder sachlichen Einschränkungen.


7. Dezember 2020

MyHandicap: Berufs-Mentoring für Menschen mit Behinderungen

"EnableMe" ist ein digitales Mentoring Programm, dass junge Menschen mit Behinderungen beim Einstieg in das Berufsleben unterstützen soll. Die Teilnehmer_innen werden hierbei 1:1 mit Mitarbeiter_innen aus der Wirtschaft verbunden. E-Learning-Angebote ergänzen das Coaching. Das Programm startet in Bayern. Teilnehmen können Studierende mit Schwerbehinderung. Die Teilnahme ist kostenlos.


Datenerhebung "beeinträchtigt studieren": best1 und best2

Nach 2011 wurden im Wintersemester 2016/17 zum zweiten Mal Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten an über 150 Hochschulen zu ihrer Studiensituation befragt. Die Ergebnisse von best2 sind im September 2018 veröffentlicht worden.

best1 und best2 zeigen, wie vielfältig die Gruppe der Studierenden mit Behinderungen und chronischen Krankheiten ist und wie sich die Beeinträchtigungen konkret im Studium auswirken. Durch die Datenrehebungen erfahren wir, wie die Beratungsangebote der Hochschulen und Studenten- bzw. Studierendenwerke genutzt werden und wie wirksam angemessene Vorkehrungen zum individuellen Ausgleich von beeinträchtigungsbezogenen Nachteilen sind.

Die Datenerhebung best – ihr Anliegen, ihre Durchführung und die Ergebnisse – ist ausführlich dokumentiert unter www.best-umfrage.de.

Dipl.-Soz. Isabelle Giro Beschwerde- und Ideen-Management, Beauftragte für Studierende mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen

Kontakt

t 0681 5867 324
isabelle.giro@htwsaar.de
bim@htwsaar

Standort

htw saar
Goebenstraße 40
66117 Saarbrücken
Raum 2217

Termine nach Vereinbarung: Bitte senden Sie entsprechende Anfragen an o.g. E-Mail-Adresse und nennen Sie bereits Tage und Zeiten, zu denen Sie einen Termin wahrnehmen können.

Telefonische Erreichbarkeit: Aufgrund häufiger Beratungsgespräche und der Wahrnehmung anderer dienstlicher Termine und Tätigkeiten, bin ich telefonisch oftmals nicht zu erreichen. Bitte wenden Sie sich dann erneut per E-Mail an mich.

CARTA 2020 - Chancengerechte Bildung

Lesen Sie den Beitrag über die htw saar in der Ausgabe 2017

#FaktorVielfalt - Hier finden Sie Lebensläufe, die zeigen, dass sich unsere Studierendenschaft vor allem durch eines auszeichnet: Vielfalt.

Kontakt

Hochschule für Technik und Wirtschaft
des Saarlandes
Goebenstraße 40
66117 Saarbrücken

Telefon: (0681) 58 67 - 0
Telefax: (0681) 58 67 - 122
E-Mail: info@htwsaar.de

Aufsichtsbehörde:
Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes

Folge uns